🖋️ Gravurgespräche – Folge 1
Die Kunst, in Silber zu schreiben
Ein silbernes Geheimnis mit schwarzem Herz
Wenn Silber sprechen könnte, würde es flüstern – mit Niello.
Diese uralte Gravurtechnik, tief verwurzelt in byzantinischer, russischer und persischer Kunst, ist mehr als Dekoration. Sie ist ein Dialog zwischen Metall und Seele.
Mit schwarzem Sulfidgemisch gefüllte Gravuren verleihen dem Silber nicht nur Kontrast, sondern Charakter. Linien werden zu Sprache. Formen zu Poesie. Und jedes Stück erzählt eine Geschichte – eingebrannt in Ewigkeit.
Die Technik dahinter
Niello entsteht in mehreren Schritten:
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Gravur: Zunächst wird das Silber manuell eingeschnitten – meist mit feinen Ornamenten, floralen Mustern oder Symbolen.
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Füllung: Die Vertiefungen werden mit einem dunklen Metallgemisch gefüllt – einer Niello-Legierung aus Silber, Kupfer, Blei und Schwefel.
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Erhitzung & Politur: Beim Erhitzen schmilzt die Masse in die Gravur ein. Danach wird das Objekt abgeschliffen und poliert – bis Schwarz und Silber in perfektem Kontrast leuchten.
Das Ergebnis? Eine schimmernde Oberfläche, die aussieht wie ein in Metall gegossener Kupferstich.
Die Geschichte von Niello
Bereits im Mittelalter wurden Niello-Verzierungen auf Dolchen, Kreuzen und Schmuckstücken verwendet. Im russischen Kaiserreich avancierte die Technik zur Kunstform – mit Werkstätten in Moskau und Wologda, die heute noch Vorbilder sind.
Niello war Prestige – getragen von Adligen, verschenkt zu Hochzeiten, verewigt auf Familienwappen.
Heute ist es: eine Rückkehr zur Tiefe.
Warum Nielloa?
Unsere Marke Nielloa ist eine Hommage an diese Kunst.
Wir nehmen das historische Handwerk und führen es weiter – als Designsprache für Geschenke, als Siegel der Poesie, als Tinte in Silber.
"Ein Tropfen Schwarz, ein Hauch von Licht – und Silber beginnt zu sprechen."
Willkommen in der Welt von Nielloa – wo jedes Gravurmuster ein Gedicht ist.
Wo Handwerk Kunst wird. Und Kunst Erinnerung.
Vorschau: Gravurgespräche – Folge 2
Thema: Werkzeuge der Ewigkeit – Gravurwerk, wie es heute noch glänzt
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